Tag 4 - 21.08.2002

Wir haben aber auch ein Glück mit dem Wetter. Es regnet im Prinzip die ganze Zeit. Und deshalb halten wir uns auch nicht lange irgendwo auf, sondern fahren direkt nach Dawson City. Es ist ja auch ein kleines Stückchen.


Es ist schon ziemlich gemütlich im Auto, wenn es draußen regnet.

Viel gibt es auf dem Weg nicht zu sehen. Allerdings treffen wir nach einiger Zeit auf den Klondike, einem ziemlich bekannten Fluß, der bei Dawson City mit dem Yukon zusammenfließt. Kurz danach haben wir eine unheimliche Begegnung der tierischen Art, denn Jörg fährt fast einen Elch über den Haufen. Aber das Tier, das so groß ist wie eine Kuh und ein bißchen aussieht wie ein Pferd, hat keine Lust, sich überfahren zu lassen und verschwindet so schnell wieder im Wald, daß ich nicht mal meine Videokamera zücken und das ganze festhalten kann. Ihr müßt mir jetzt also glauben, daß das ganze wirklich stattgefunden hat. Ehrlich!


Der Klondike, wohl jedem aus der Zeit des Goldrausches bekannt. Hier wurden die Claims abgesteckt.

Endlich erreichen wir Dawson City. Man merkt schon, daß die Stadt heutzutage eigentlich keine wichtige Funktion mehr hat. Alles ist nur noch auf den Tourismus ausgerichtet. Aber trotzdem spürt man schon die Geschichte. Lustig sind auch die Holzbordsteige. Die sind vor allem bei den matschigen Straßen Gold wert, um mal eine passende Redewendung zu gebrauchen.


Der General Store in Dawson City. Sieht von innen genauso aus wie ein normaler Supermarkt. Nur ist alles irgendwie schief.


So sehen die Häuser in der Hauptstraße aus. Diese liegt direkt am Fluß.


Hier der zweite noch vorhanden Raddampfer im Yukon, die Keno. Beide Schiffe sind ein nationales Denkmal und werden von Parks Canada ziemlich aufwendig in Schuß gehalten.

Wir streifen ein wenig durch die Souvenirläden und kaufen ein paar Postkarten. Jetzt fehlen uns nur noch die Briefmarken und so stiefeln wir durch den Schlamm zum Postamt und kaufen ein paar. Anschließend füllen wir unseren Lebensmittelvorrat ein wenig auf, denn morgen soll es auf dem Dempster Highway nach Inuvik in die Northwest Territories gehen und das sind über 700 km. Jetzt schauen wir uns noch die Hütte von Jack London, dem Autor, an. Der ist nämlich auch als Goldsucher nach Dawson gekommen. Er hat zwar kein Gold gefunden, konnte aber anschließend seine Geschichten gut verkaufen.


Die Hütte von Jack London von außen. Es ist nicht komplett seine Hütte, sondern nur eine Hälfte davon. Mit der anderen Hälfte der Originalhütte hat man eine zweite Hütte gebaut, die jetzt in Oakland, Kalifornien steht.


Die Hütte von innen. Na viel Spaß auch.

Irgendwie sind wir jetzt ziemlich müde und außerdem habe ich schon den ganzen Tag Kopfschmerzen und so fahren wir zum Bonanza Gold Motel and RV Park am Bonanza Creek und nehmen uns einen gemütliche Full-Hookup Stellplatz. Jörg verschwindet mal eben kurz um ein Schläfchen zu machen und ich lege mich kurz danach auch hin. Das kurze Schläfchen dauert dann bis zum nächsten Morgen.