Tag 8 - 25.08.2002
Bevor wir auf dem Top Of The World Highway nach Alaska fahren, werfen wir am Postamt von Dawson City noch schnell die Postkarten ein, die wir geschrieben haben. Außerdem machen wir einen kurzen Abstecher in einen Souvenirladen und kaufen uns mal wieder ein paar T-Shirts. Wenn das so weitergeht, dann müssen wir uns noch einen zusätzlichen Koffer kaufen für all den Quatsch, den man als Tourist so mitnimmt. Um auf den Top Of The World Highway zu gelangen, muß man erstmal mit einer kostenlosen Fähre über den Yukon übersetzen. Die Fähre hat ganz schön zu tun, um gegen die Strömung anzukommen. Sie überquert den Fluß ziemlich schräg. Auf der anderen Seite geht es ganz schön hoch und wir sind auch schnell in den Wolken drin, so daß es sich ziemlich doof fährt: Schotterstraße und extrem dichter Nebel mit einer Sichtweite von unter 50 Metern.

Auf dem Top Of The World Highway.
Nach einiger Zeit erreichen wir dann die Grenzstation Poker Creek. Hier ist ja nun wirklich überhaupt nichts los und so ist der nette US-Grenzbeamte sehr freundlich. Das Formular, daß man bei der Einreise immer ausfüllen muß (W94 oder so ähnlich) gibt er uns auch auf Deutsch und wie man dann halt so drin ist, schreibe ich bei dem Land aus dem ich komme "Deutschland" anstatt "Germany". Aber selbst das ist kein Problem und daß mir schon mal ein Visum verweigert wurde beachtet er garnicht. Dafür kriegen wir einen super genialen Stempel in den Pass.

Das kleine grüne in der Mitte ist die Grenzstation.
Hinter der Grenze heißt es wieder die Uhren umstellen, denn wir sind jetzt in der Alaska Time Zone.

Jetzt sind wir in Alaska.
Es geht nun wieder abwärts. Die Qualität der Straße geht auch einigermaßen und so stoßen wir bald auf die Jack Wade Dredge. Eine Dredge ist ein ziemlich großer Schwimmbagger, der ein Flußbett nach Gold durchschaufelt uns sich dadurch auch vorwärtsbewegt. Benutzt wurden solche Teile von circa 1910-1950. Die Jack Wade Dredge liegt jetzt irgendwo in der Landschaft rum.

Die Jack Wade Dregde. Das Betreten ist verboten, aber wenn man reinkuckt, dann liegen da noch olle Zahnräder rum. Auf dem Bild sieht das Teil übrigens viel kleiner aus, als in Wirklichkeit.
So eine Dredge ist schon ein komisches Gerät. Wie ein Dinosaurier aus einer anderen Zeit. Die Straße wird nach der Ortschaft Chicken richtig gut. Sowas ist man garnicht mehr gewohnt. Und so erreichen wir letztendlich den Alaska Highway, der sich extrem gut fährt. Keine "Dips" oder "Bumps" mehr. Zum Abendessen gehen wir in Tok zu Fast Eddy's und hauen uns richtig was rein. So mit Eis als Nachtisch. Wir fahren noch ein Stückchen weiter nach Delta Junction, dem offiziellen Ende des Alaska Highways.

Unterwegs nach Delta Junction. Nach dem Essen geht es Jörg immer richtig gut.
Übernachten tun wir auf einem richtig guten RV Park. Vor allem sind die Klos und die Duschen extrem sauber. Sehr schön, vor allem wo wir unser eigenes Klo nach der Aktion gestern lieber nicht mehr benutzen.