Tag 9 - 26.08.2002

Die Nacht ist vorbei und es ist wieder super schönes Wetter. Sonnenschein und blauer Himmel. Als erstes fahren wir noch mal ein Stückchen zurück nach Delta Junction, zum offiziellen Ende des Alaska Highways. Wir machen ein paar Fotos und schauen gleich noch mal in den Souvenirshop. Jörg kauft sich einen riesigen Atlas mit topographischen Karten und ich mir ein Buch mit Fotos aus der Zeit des Goldrausches.


Das offizielle Ende des Alaska Highways.


Komische Verkehrsschilder haben die hier...

Jetzt geht es auf dem Richardson Highway in Richtung Fairbanks. Kurz hinter Delta Junction treffen wir auf die Trans-Alaska-Pipeline, die wie wir einen Fluß überquert.


Die Trans-Alaska-Pipeline. Das Öl, das darin fließt hat noch eine Temperatur von über 40 Grad.

Die Pipeline-Brücke sieht ziemlich genial aus und wird vom FBI überwacht.


Übersetzt ungefähr: "Bitte nicht kaputtmachen."

Weiter geht die Fahrt Richtung Norden. Die Strasse ist ganz gut und wir kommen zügig voran. Komisch ist es aber schon, wenn man bei 103 km/h von zwei LKW überholt wird. Irgendwann an der Eielson Air Force Base wird die Straße vierspurig und man sieht in den Autos neben einem nur Soldaten. Als nächstes kommt der Ort North Pole. Hier essen wir erstmal was bei McDonald's, tanken noch schnell und dann fahren wir zum Santa Claus House. Die werben mit dem Spruch "Where it's Christmas every day!" - "Bei uns ist jeden Tag Weihnachten". Naja, wie soll man sonst den Ortsnamen auch richtig ausschlachten.


Das Santa Claus House von außen...


und von innen.

Vor dem Haus steht der angeblich größte Weihnachtsmann der Welt. Innen drin gibt es Weihnachtsgeschenke und diversen anderen Trödel und eine Uhr zählt die Zeit bis Weihnachten rückwärts. Noch 120 Tage. Außerdem hört man innen die ganze Zeit Weihnachtsmusik. Man fragt sich, was die Mitarbeiter zu Weihnachten machen.


Die rückwärtszählende Weihnachtsuhr.

Insgesamt ist das Santa Claus House der größte Quatsch, den ich bis jetzt gesehen habe. Trotzdem war der Laden ziemlich voll und auch Jörg hat sich ein T-Shirt gekauft. Es gibt auch einen Automaten, wo man Briefmarken bekommt. Da wir nichts anderes dabei haben bezahlen wir die 10 Briefmarken zu insgesamt 7 Dollar mit einem 20 Dollarschein. Als Wechselgeld bekommen wir lauter 1 Dollar Münzen. Und das wo die Amis doch so sehr auf ihre 1 Dollar Scheine stehen. Mal sehen, was das noch wird. Nun hab ich aber wirklich genug von Weihnachten und so fahren wir endlich weiter nach Fairbanks. Unterwegs sehen wir am Straßenrand ein paar Elche. In Fairbanks parken wir gleich neben dem Besucherzentrum und schauen uns ein wenig um. Im Besucherzentrum kriegt man 5 Postkarten für einen Dollar und da wir ja noch die 1 Dollar Münzen haben geben wir der netten Frau einfach mal eine. Die kuckt erst komisch, schaut dann genau hin, erkennt, was sie da hat und muß dann selber erst mal lachen. Das kann ja noch was werden mit den blöden Münzen. Und wir haben gleich 13 Stück davon.


Die "First Family" in Fairbanks.


Hamburg und Ho-Chi-Mihn-Stadt untereinander. Und wo ist Berlin?

Da wir seit den Takhini Hot Springs auf heiße Quellen stehen, fahren wir nun noch 100 Kilometer zu den Chena Hot Springs. Diese sind uns aber schon fast zu heiß. Den Einheimischen wohl auch, denn man trifft nur Deutsche und Japaner.


Die Chena Hot Springs. Der Außenpool war echt warm. Ich glaube mein Badewasser ist immer kälter.

Im Gegensatz zu den Takhini Hot Springs ist das Wasser aber nicht ganz so doll mit Mineralien versetzt und so kleben meine Haare diesmal nicht. Auf dem Rückweg nach Fairbanks steht auf einmal ein Elch am Straßenrand und frißt. Wir halten an und können ein paar richtig geniale Bilder machen.


Ein echter Elch.


Er hat sich überhaupt nicht stören lassen.

Nachdem wir in Fairbanks noch etwas gegessen haben, fahren wir zu einem RV Park. Das Büro ist schon geschlossen und so stellen wir uns einfach irgenwo hin und zapfen uns Strom und Wasser. Da es schon relativ spät ist, gehen wir dann auch schlafen und träumen vom Weihnachtsmann.