Tag 14 - 31.08.2002
Zum Frühstück gibt es heute Kekse, weil wir nun endgültig keine Corn Flakes mehr haben. Und neue kaufen lohnt nicht, weil es die hier immer nur in so großen Packungen gibt. Schade, ich wollte eigentlich noch eine Patriotenpackung mit nach Hause nehmen (ohne Inhalt natürlich). Die Patriotenpackung enthält ganz normale Kellog's Corn Flakes, aber vorn drauf ist eine große US-amerikanische Flagge und ein Weißkopfadler. Wir fahren dann erstmal los in Richtung Valdez. Bald darauf begnet uns mal wieder die Trans-Alaska-Pipeline und wir machen bei strahlendem Sonnenschein ein paar schöne Fotos.

Die Trans-Alaska-Pipeline.

Die einzelnen Elemente können sich frei zur Seite bewegen.
Die Fahrt geht weiter und ab und zu kommt mal ein "Pipeline Viewpoint". Nach einiger Zeit erreichen wir die Pumpstation 12, die Letzte der Pipeline vor Valdez, wo das Öl auf die großen Tanker gepumpt wird. Die Pumpen in der Station schaffen bis zu 50000 Gallonen (3,8 Liter) pro Minute, das sind 1,7 Millionen Barrel pro Tag. Ganz schön. Jörg fängt an zu spekulieren, wie sich der Weltmarktpreis für Öl verändern würde, wenn man hier einen Anschlag verübt. Immer diese destruktiven Menschen. Das Wetter wird jetzt mal wieder schlechter und so fahren wir durch bis Valdez, wo übrigens mal wieder (wenigstens zeitweise) die Sonne scheint. Komisches Wetter ist das hier. In Valdez ist eigentlich auch nicht so viel los.

Das Ende der Trans-Alaska-Pipeline auf der anderen Seite der Bucht von Valdez.

Am Hafen von Valdez sitzen schonmal eine Menge Angler.

Da Kinder nicht von alleine schwimmen, gibt es hier Schwimmwesten zum Ausleihen. Aber bitte zurückbringen!
Da es in der Stadt nun wirklich nichts zu sehen gibt und Jörg auch kein schönes T-Shirt findet, fahren wir mal auf die andere Seite der Bucht zur Öltankerabfüllanlage. An der Straße dahin stehen unheimlich viele Wohnmobile und die ganzen Menschen dazu sitzen am Strand, stehen im Wasser oder fahren mit Booten herum. Und das nur aus dem Grund, weil sie angeln wollen.

Alles fanatische Angler.
Es gibt auch mobile Räucheranlagen, wo man seinen soeben gefangenen Fisch hinbringen und räuchern lassen kann. Viele Angler fangen wohl soviel, daß sie nicht wissen wohin mit dem ganzen Fisch und so ist ein Teil des Strandes voll mit toten Fischen. Na lecker. Irgendwann steht an der Straße ein Schild und man darf nicht mehr weiterfahren, weil hier das Betriebsgelände beginnt.

Hier ist Feierabend. Und Pfefferspray darf man auch nicht mitnehmen.

Die großen Lagerbehälter für das Öl.
Wir haben nun genug gesehen und langsam geht uns der Fischgeruch auch mächtig auf den Geschmacksnerv und so setzen wir uns nach Tok, unserem heutigen Etappenziel, in Bewegung. Unterwegs halten wir nochmal an zwei riesigen Wasserfällen und einem Gletscher in der Nähe von Valdez an, wo es auf der Hinfahrt noch geregnet hat.

Wasserfall Nummer eins...

...und Wasserfall Nummer zwei. Sie haben beide übrigens aufgrund ihrer Höhe nicht auf ein Bild gepaßt.

Der Worthington-Gletscher. Man kann mit ein bißchen Geschick ganz dicht ran gehen.

Oder, wenn man mal wieder übertreiben muß, kann man auch drauf rumlaufen.
Bis Tok ist es noch ein ganz schön weiter weg und so schrubben wir jetzt ordentlich Kilometer/Meilen. Viel zu sehen gibt es nicht und regnen tut es auch mal wieder. Langsam haben wir extremen Hunger, denn außer den Keksen zum Frühstück hat es heute noch nichts gegeben. Und wir freuen uns schon tierisch auf "Fast Eddy's", wo wir auf der Hinfahrt schonmal gegessen hatten. Als wir dann endlich kurz vor 8 dort ankommen, hauen wir erstmal richtig rein und als Nachtisch gönn' ich mir diesmal eine "Bowl of Vanilla Ice Cream", die mindestens 7 Kugeln Eis enthält. Gleich neben "Eddy's" gibt es einen RV Park. Das Büro ist schon geschlossen, aber man soll sich einfach bei der Texaco Tankstelle gegenüber melden. Also tanken wir auch gleich noch und beziehen dann unseren Stellplatz. Dieser RV Park ist aber der beste von allen, die wir bis jetzt hatten und ich finde endlich einen Modemanschluß um die Webseiten auf den Server zu packen. Das ganze dauert erstmal 1,5 Stunden, weil die blöde Verbindung zu AOL so langsam ist. Naja. Aber wenigstens kriegen wir endlich mal wieder mit, was so in der Welt passiert. Irgendwann gegen 0 Uhr ist dann endlich alles im Netz, ich hab alle eMails geschrieben und kann endlich schlafen gehen. Jörg liegt da bereits seit einer Stunde im Bett.
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