Tag 24 - 10.09.2002
Wir lassen uns heute beim Aufstehen wieder ein klein bißchen mehr Zeit, denn gestern haben wir ja noch ein ordentliches Stück des Weges zurück nach Vancouver geschafft. Anschließend geht es dann weiter auf der Interstate 5 nach Norden. Es gibt nicht viel besonderes zu sehen. Die Straße ist relativ eben und links und rechts sind nur Felder. Kurz vor der Grenze zu Washington State gehen wir wieder mal zu Arby's, denn auch Jörg findet es da ziemlich lecker. Und damit ihr mal seht, was ich da immer so esse, hier ein Bild.

Der Giant Roastbeef von Arby's. Es gibt den auch noch eine Nummer größer, dann heißt er Big Montana und enthält ein halbes (amerikanisches) Pfund Roastbeef. Lecker.
Kurz hinter der Grenze fahren wir dann ab von der Interstate in Richtung Mount St.Helens. Das ist ein Vulkan, der 1980 in einer riesigen Explosion ausgebrochen ist. Dabei ist eine Hangseite abgerutscht und durch die Druck- und Hitzewelle wurde alles im Umkreis zerstört. Man sieht heute noch die ganzen abgeknickten Bäume. Die Straße zum Berg ist echt blöd. Es geht hoch und runter und andauernd mal nach links und mal nach rechts. Nach 1,5 Stunden ist mir irgendwie schlecht und ich wünsche mir, ich hätte vor dieser Hin- und Herzuckelei nicht so viel Roastbeef gegessen. Irgendwann kommen wir dann aber am Windy Ridge (einem Aussichtspunkt) an und können ein paar Bilder vom Vulkan machen.

Der Mount St.Helens. Vor der Explosion war das ein richtig schöner, 300 Meter höherer, Kegel.

So sieht es, auch noch 22 Jahre später, in der Umgebung aus.

Diese Treppe muss man zum Windy Ridge hochsteigen. Sogar Jörg war außer Puste. Und das, wo er heute auch noch mit einem Regensburg-Marathon T-Shirt rumläuft.
Leider sind wir nicht ganz die Strecke gefahren, die ich eigentlich fahren wollte. Es gibt nämlich noch ein richtig gutes Besucherzentrum, wo ich 2000 mit David mal war. Aber da sind wir irgendwie falsch und wir müssten wohl erstmal 200 Kilometer rund um den Berg fahren um da hinzukommen.

Am Ende vom Highway 504 ist das Besucherzentrum. Unsere Route ist gelb markiert. Dumm gelaufen, oder vielleicht besser: Dumm gefahren.
Eigentlich wollten wir noch zum Mount Rainier National Park, aber da mir ein bißchen übel ist und Jörg wohl auch genug von den Serpentinen und dem Hoch und Runter hat, lassen wir das und fahren zurück zur Interstate und von da aus weiter nach Norden in Richtung Seattle. Leider sind wir da auch schon ein bißchen spät dran. Eigentlich wollten wir noch die Seattle Underground Tour machen. Aber die haben bestimmt schon geschlossen und so begnügen wir uns damit, ein paar tolle Bilder von der Skyline und dem Sonnenuntergang zu machen.

Die Skyline von Seattle im Dunkeln.

Die Spaceneedle, das Wahrzeichen von Seattle.
Wir fahren nun nach Everett, unserem Etappenziel für heute, und nehmen uns ein Zimmer mit zwei Betten (!) im Motel 6. Anschließend fahren wir zu KFC und essen etwas. Außerdem tanken wir noch, denn das Benzin ist hier extrem billig. Bei 1,199 Dollar pro Gallone machen wir den Tank voll für schlappe 14 Dollar. Zurück im Motel schauen wir noch ein bißchen fern. Überall kommen schon Berichte und Nachrichten zum 11.September. Es gibt auch eine Terrorwarnstufe, die im Moment auf "High" steht. Darüber existiert nur noch eine Stufe: "Severe". Man sieht auch Bilder, wie mitten in Washington, DC Flugabwehrraketen stationiert werden. Na das kann ja morgen was werden.

Terrorwarnstufe "High". Was bin ich froh, wenn wir morgen aus dem Land der Bekloppten nach Kanada zurückkehren.
Abgesehen davon sehen wir auf CNN Headline News auch mal einen Bericht aus Deutschland. Aber nicht etwas über die bevorstehende Wahl oder Schröders Einstellung zu einem Angriff auf den Irak. Nein, wir sehen, daß in Berlin in einem Zoo (sie haben nicht genau gesagt ob im Tierpark oder im Zoo) irgendein komisches Tier geboren wurde. Na gute Nacht!
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