Ein schnarchender Economy-Passagier
Tag 21 - 21.09.2005
Irgendein Mensch in einer Reihe vor uns hat es richtig gut. Der kann nämlich schlafen und schnarcht richtig dabei. Aber er hat auch nicht direkt über sich einen Fernseher hängen, dessen Hell- und Dunkelflackerei einen wegen des schummrigen Lichts in der Kabine verrückt macht. Da hilft nur Decke über den Kopf ziehen, so sehe ich zwar ziemlich dämlich aus, aber man erträgt es einigermaßen. Notiz für die nächste Reise: Nackenrolle und Schlafmaske mitnehmen.
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Noch eine Notiz fürs nächste Mal: Mehr Klebeband bereithalten. |
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Kaum wird es draußen ein bißchen hell, liest mein Vater schon wieder. |
Nach meinem traumatischen Erlebnis mit meinem ersten Jet Lag bin ich extrem vorsichtig und versuche so lange wie möglich, zu schlafen beziehungsweise zu dösen. Erst als das Frühstücks-Croissant vorbeigebracht wird, rappel ich mich auf. Da sind wir schon über den Niederlanden. Der Flug ist nun nicht weiter spannend, das gute ist nur, daß ich jetzt wieder genauere Karteninformationen auf dem GPS habe und bei Autobahnen weiß, um welche es sich handelt. Nach kurzer Zeit gehen wir dann auch schon in den Landeanflug über.
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Kurz vor der Landung in Berlin. |
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Da samma wieda. |
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Bei Delta hat man schon das Gefühl, es ist alles ein bißchen billiger. Aber solange es die Preise auch sind, ist mir das egal. Und immerhin habe ich mit diesen Flügen und der Beschwerde schon satte 15000 Bonusmeilen gesammelt. |
Bei der Einreisekontrolle wird meine Mutter zumindest ein ganz kleines bißchen für die Scherereien auf dem Hinflug in New York entschädigt. Es bildet sich eine lange Schlange in der Brücke zum Terminal und wie wir da so stehen ruft von vorne eine Mitarbeiterin nach deutschen oder europäischen Paßinhabern. Und so dürfen wir an den ganzen anderen Menschen vorbei gehen, warten höchstens zwei Minuten und werden dann mit einem "Willkommen zurück in Deutschland" von einem sehr freundlichen BGS-Beamten begrüßt. Richtig lange stehen die anderen dann aber auch nicht und da ist man ein kleines bißchen stolz drauf, Europäer zu sein und nicht jeden Sicherheitsquatsch mitzumachen.
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Gepäck gibt es natürlich nach kurzer Wartezeit auch noch. |
Als Premiere werde ich diesmal nicht vom Zoll rausgefischt. Das liegt wahrscheinlich daran, daß wir nicht über Amsterdam geflogen sind. Oder ich sehe mit fortschreitendem Alter seriöser aus. Na jedenfalls erwartet uns mein lieber Freund David, der uns ziemlich hektisch und mit viel Aggressivität durch den Berliner Straßenverkehr nach Hause bringt. Das kann aber nach den gemächlich fahrenden Amerikanern auch pure Einbildung sein.
Tja, damit ist wieder mal eine Reise zu Ende gegangen, was diesmal wegen dem mir fehlenden Mokel natürlich doppelt schade ist. Aber da muß man durch. Ich danke euch fürs fleißige Lesen und hoffe, ich hab euch wenigstens ein kleines bißchen unterhalten. Bis denne, wie ich immer zu sagen pflege!