Zwei coole Typen.

Tag 13 - 13.02.2005
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Ich habe Glück und werde tatsächlich nicht von George, dem etwas lauter schreienden Bewohner, geweckt. Dafür scheint die Sonne mächtig in mein Zimmer und so kann ich irgendwann auch nicht mehr schlafen. Also schreib ich mal noch schnell die Webseite für gestern. Ein bißchen gruselig ist das aber irgendwie schon, denn während ich so schreibe, läuft ein Schatten in Form einer riesigen Katze über die Zimmertür.

Der Typ mit der roten Gitarre ist wieder da.

Und hier verlebt Sebastian seit einem halben Jahr die beste Zeit seines Lebens (kleiner Insidergag).

Nach dem Frühstück machen Sebastian und ich uns auf den Weg in Richtung Westen. Während wir so fahren, fällt Sebastian auf, daß wir gar keine Becher für die mitgenommene Cola haben und da halten wir bei einem netten Cafe und er fragt, ob wir uns da mal zwei Becher mitnehmen können. Und nett wie die Kanadier sind, dürfen wir.

Welch Errungenschaft, zwei nagelneue Becher.

So richtig einen Plan, wohin wir fahren wollen, haben wir allerdings nicht und so geht es erstmal ein Stückchen nach Süden in einen Ort namens Port Dover. Dieser liegt direkt am Eriesee und es ist wieder mächtig kalt. Der Eisladen, in den Sebastian mit mir gehen wollte, hat dementsprechend auch geschlossen. Dafür ist Port Dover aber ein netter Ort und da gehen wir mal an den Strand.

Der am Strand zugefrorene Eriesee. Man kann gar nicht erkennen, wo der Strand aufhört und das Wasser anfängt.

Lange hält man es bei der Kälte draußen aber nicht aus, vor allem, wenn man Fotos macht nicht. Also geht es wieder zurück ins Auto und wir fahren ein Stückchen weiter, imer in der Nähe des Eriesees entlang. Ab und zu halten wir an, springen schnell raus, machen ein paar Fotos und steigen bibbernd wieder ein. Das unangenehme ist der eiskalte Wind.

Das sieht nicht nur kalt aus, das war auch verdammt kalt.

Sebastian beim Fotografieren. Man beachte das stylische Loch in der Hose. Wenn das mal nicht eiskalt zieht.

Nachdem wir nun ein Weilchen am Ufer des Sees entlanggefahren sind, wird es Zeit für einen kulinarischen Zwischenstop. Und was liegt da näher als Tim Hortons, von denen haben wir nämlich mittlerweile soviel passiert, da muß man doch mal einkehren. Wir holen uns jeder eine heiße Schokolade, Sebastian zwei "Boston Cream" und ich mir zwei 08/15-Plain-Bagel. Sehr lecker, muß ich ja sagen!

Mittlerweile ist es aber schon etwas später und so richtig vorwärts gekommen sind wir auch nicht. Also geben wir jetzt mal ein bißchen Gas und fahren in Richtung Sarnia, das liegt im Westen an der Grenze zu den USA. Auf dem Weg verläßt mich mein GPS ein paar Mal und wir landen in sehr komischen Gegenden. Das freut den Sebastian natürlich, denn er ist ja der Meinung, eine handelsübliche Papierkarte reicht auch.

Hier habe ich dann ausnahmsweise mal nicht auf das GPS gehört und bin zurückgefahren. Das lag aber nur daran, daß ich die entscheidende Karte nicht draufgeladen hatte.

In Sarnia angekommen, suchen wir uns ein Motel und landen in einer ...naja... ein bißchen billigen Absteige. Aber es geht und auf jeden Fall ist es schön warm. Wir fahren noch was essen und ich zeig Sebastian mal, was es so bei Arby's gibt. :-)

Sebastian nach dem Essen. Noch so ein Insidergag, den genau 7 Leute verstehen.

Anschließend fahren wir mal an ein bißchen näher an die Brücke heran, die Kanada und die USA verbindet und lassen den versteckten Fotografen in uns mal freien Lauf. Und so sieht das dann aus.

Die andere Seite, der US-Bundesstaat Michigan.

Über die Brücke werde ich dann auch zurück nach St. Louis fahren.

Da es aber immer noch nicht wärmer geworden ist, fahren wir in unser Motel und kucken uns noch die Grammy-Verleihung im Fernsehen an. Ich versuche derweil, eine Verbindung zum Internet herzustellen, was angesichts der Telefondose gar nicht so einfach ist. Aber mit komischen Kabeln hat es Sebastian ja (schade, daß er keinen Lötkolben dabei hat) und so funktioniert das dann doch letztlich. So gegen Mitternacht gehen wir dann schlafen.

So sieht die Telefondose in einem schäbigen Motel aus. Nicht anfassen, sonst bricht die eh schon langsame Modemverbindung ganz zusammen.

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