Lauter Entscheidungen
Tag 18 - 18.09.2005
Gestern haben wir ein ganzes Stückchen geschafft und so bleiben heute "nur" noch 600 Kilometer bis St. Louis. Das ist natürlich kein Grund für meine Familie, es ein wenig ruhiger angehen zu lassen und so fahren wir wieder relativ früh los.
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Und noch ein Stückchen durch Kansas. |
Das Wetter wechselt nun doch einmal ein bißchen und ich sehe zum ersten Mal, wo ich hier bin, Regen. Kuckt man allerdings nach hinten, sieht man schon wieder blauen Himmel, der Regen zieht also genau in die Richtung, in der wir fahren und ist auch fast genauso schnell.
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Der Regen bedeutet nicht, daß es draußen kühler wird. Es ist einfach nur ziemlich schwül. |
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Zurück in Missouri, im Hintergrund sieht man die Innenstadt von Kansas City. |
In Independence, einem Ort kurz hinter der Grenze zwischen Kansas und Missouri tanken wir für heutzutage unverschämt billige 2,39 Dollar pro Gallone, das sind ungefähr 50 Eurocent pro Liter. Die Benzinpreise schwanken hier viel stärker, das liegt einerseits daran, daß man ja immer gleich eine ganze Gallone (3,78 Liter) kauft und andererseits, daß der Steueranteil viel geringer ist und deshalb die Ölpreisschwankungen viel stärker zum tragen kommen.
Da ja auf der Fahrt nicht wirklich viel passiert, fiebere ich umso mehr dem Zeitpunkt entgegen, wo in Deutschland die Wahllokale zumachen. Wir befinden uns ja in der Central-Zeitzone, das bedeutet einen Zeitunterschied von 7 Stunden zu Deutschland, und so können wir schon am Vormittag um 11 Uhr kucken, wer wieviele Stimmen bekommen hat. Zum Glück bin ich, wie ihr es ja von mir kennt, technisch komplett ausgerüstet, um auch in einem fahrenden Auto mitten im US-Bundesstaat Missouri die Wahlergebnisse abrufen zu können.
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Jetzt sag ich aber nicht, für wen ich gestimmt habe. Ist ja schließlich eine geheime Wahl! |
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Es geht noch einmal über den Missouri River. |
Kurz nach 14 Uhr sind wir dann endlich zu Hause und es wird erstmal alles ausgepackt und das Auto innen von den Spuren der Kinder gereinigt. Insgesamt sind wir 4769 Kilometer gefahren.
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Wie war das, Ameisen können das 10-fache ihres Körpergewichts tragen? Weiß gar nicht, warum Bella so ein Gesicht macht. |
Mit meinem Vater fahre ich noch zur Waschanlage und und wir schrubben außen auch noch ordentlich. Eigentlich ja mehr mein Vater, ich werfe immer nur die Münzen nach.
Langsam haben alle Hunger und so fahren wir zum Macaroni Grill, einem italienischen Restaurant. Das besondere ist, daß man entweder ganz langweilig von der Karte bestellen kann oder man läßt sich einen Vordruck geben, auf dem man selber Koch spielen kann. Man kann dann wählen zwischen verschiedenen Nudelarten, dazu eine beliebige Soße, drei von 11 Sachen oben drauf (Pilze, Zwiebeln, geschnittene Tomaten, ...) und dann noch kostenpflichtig Sachen wie Huhn, Fleischbällchen oder Shrimps. Ich entscheide mich für Spagetti mit einer sehr scharfen Tomatensoße und Huhn. Der Rest meiner deutschen Familie nimmt fast das gleiche, nur eine Komponente unterscheidet sich jeweils. Das sorgt dann für ausreichend Verwirrung, als die Bestellungen eintreffen und so wird fünfmal hin- und hergetauscht.
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Der Macaroni Grill. Ist natürlich auch eine Kette. |
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Da wir Kinder dabei haben, sind die Tische mit Papier abgedeckt und man kann direkt drauf malen. Damit Daniel gleich mal ein bißchen was lernt, hab ich ihm ein Klavier gemalt. |
Von der Fahrt sind wir alle ein bißchen kaputt, die Kinder müssen morgen auch wieder zur Schule und so passiert am Abend außer einem ganz kurzen Einkauf bei Schnucks nichts besonderes mehr. Muß ja auch nicht.